Forum zum Austausch über Selbstheilung im Rahmen der Sportschule Whang
Du bist nicht angemeldet.
Seiten: 1
Ich bin kürzlich danach gefragt worden was man den tun soll wenn man beim Versuch zu Meditieren permanent abgelenkt wird und dauernd irgendwelche Gedanken auftauchen.
Wenn das nicht so ist, dann ist man mit sich ziemlich gut im Reinen und braucht eigentlich keine Meditation. Dieser Zustand ist also normal, dass man sich hinsetzen kann und einfach nichts denken ist eher ungewöhnlich.
Was die beste Methode ist um dem Ziel: "Nichts denken" nahe zu kommen muss jeder für sich selbst herausfinden, vermutlich ist es für jeden auch ein bisschen anders.
Ich habe ganz gute Erfahrungen mit folgendem gemacht:
Ich suche mir etwas auf das ich meine Gedanken konzentrieren kann. Ich nehme dazu am liebsten meine Atmung. Ich konzentriere mich darauf tief in den Bauch ein zu atmen und langsam wieder aus. Wenn immer ein Gedanke auftaucht der mich davon ab zu lenken versucht wische ich das zur Seite und konzentriere mich wieder auf meine Atmung. Wenn das nicht geht, dann nehme ich mir diesen Gedanken und halte ihn fest. Warum kommt das immer wieder hoch? Warum ist mir das im Moment so wichtig, dass ich mich von dem ablenken lasse was ich gerade tun will?
Meist ist es ein offenes Ende, eine Sache die angefangen aber nicht zu Ende gebracht worden ist. Ein verärgerter Wortwechsel, eine Aufgabe die ich noch zu erledigen habe, irgend was unfertiges. Wenn mir das so auf der Seele liegt, das es mich ablenkt, dann muss dieses Sache zu Ende gebracht werden. Kann ich das tun, so beende ich meine (vergeblichen) Meditationsversuche und mache das fertig. Kann ich das nicht tun, was in der Regel so ist, so überlege ich mir was der nächste Schritt in dieser Sache sein sollte. Dann beschließe ich das weitere Vorgehen, zumindest den nächsten Schritt. Damit ist der Gedanke, der da hoch kommt so weit im Griff, dass ich ihn doch zur Seite schieben kann. Kommen weitere Gedanken hoch, dann geht dieses Spiel von vorne los.
Niemand hat gesagt, dass es leicht ist. Es ist harte Arbeit und erfordert viel Geduld, insbesondere mit sich selbst.
Ach ja: wenn ich dabei beschlossen habe etwas bestimmtes zu tun, dann tue ich das natürlich auch sobald wie möglich.
Offline
Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung, Torsten. Dieses Problem beschäftigte mich ziemlich in den letzten Wochen/Monaten, wodurch eine Entspannung und/oder Meditation fast unmöglich wurde. Meine Versuche, mich auf die Atmung zu konzentrieren halfen bis zu einem bestimmten Grad die Gedanken frei zu bekommen. Sobald andere Gedanken aufkamen, ließ ich mich sehr ablenken von der eigentlichen Meditation.
Ich werde auf jeden Fall versuchen deine Ratschläge umzusetzen, danke!
Beitrag geändert von Joey (2017-05-12 12:26:01)
Offline
Seiten: 1