tcham seon
Buddhas Beispiel und seine jahrzehntelange Suche sollen aber niemanden abschrecken oder verzweifeln lassen. Man sollte sich im klaren sein, daß eine Erleuchtung zu haben, den Weg der Erleuchtung zu gehen, nicht so schwer ist, wie es vielleicht auf den ersten Blick scheint.Wichtig ist, sich von erlernten und logischen Wissen zu befreien, nicht permanent zu theoretisieren, vielmehr sich Natur und den Wundern der Schöpfung zuzuwenden, ihnen Aufmerksamkeit zu schenken; sie zu erleben und zu fühlen.
Ebenso ist wichtig zwischen Erleuchtung, Gewissen, menschlicher Natur, Logik und Wissenschaft zu unterscheiden.
Der lange Weg der Erleuchtung
Bedingungslose Liebe
Die Religionen geben uns ein weiteres Beispiel zu unserem Thema:
die bedingungslose Liebe Jesus. Sein Ziel war es den Menschen verständlich zu machen, daß ihre Rettung, ihr Heil und ihre Erlösung in und durch die Liebe zu finden sind.
Sein Weg der Erleuchtung, seine Methode, war die Liebe zu predigen und sie selbst auch zu leben. So heißt es auch in der Bibel "Gott ist Liebe" und "liebet den Nächsten wie euch selbst".
Auch Jesus vollbrachte anfangs noch Wunder, da die Menschen noch nicht die nötige Reife hatten seine Lehre ohne Wunder zu verstehen. Sein Anliegen war, den Menschen beizubringen, ihnen zu verkünden wie sie zum Ebenbild Gottes wiederfinden könnten. Leider haben sich viele von den Wundern und damit auch von seiner Person abhängig gemacht. Diese Leute erwarteten natürlich auch, daß Jesus in seiner Todesstunde vom Kreuz herunterkommen würde, um zu zeigen, vielmehr, um zu beweisen, daß er doch ein Sohn Gottes ist. Jesus hat auch gesagt, man solle seine Feinde lieben und lebte es schließlich selbst vor. Gerade aus seiner Liebe zum Menschen wählte er ein "normales", menschliches Schicksal und starb am Kreuz. Daß er ein Schicksal im Sinne der Naturregel (Tod) hatte, enttäuschte viele und sie sagten sich von ihrem Lehrer los.
Aber Jesus war als Mensch gekommen und "mußte" als solcher seine (Lebens)aufgabe lösen. Und lange hat es gedauert bis die Menschen die Liebe durch Erleuchtung erkannten und erfaßten. Wunder vermochten dies nicht zu bewirken.
Buddha und Jesus
Die Lebensgeschichte Buddhas und Jesu weisen Parallelen auf: Beide versuchten mit großer Mühe, auch durch Wunder, den Menschen beizubringen, sich wieder zu erkennen, ihr Selbst voll und ganz zu finden. Trotzdem verloren beide viele Anhänger.
Aber das Bemühen, daß die Menschen durch eigene Erleuchtung die Lehre erkannten, glich diesen Verlust langsam wieder aus. Wir lernen daraus, daß es am besten ist, sich durch eigene Erleuchtung zu überzeugen, anstatt von anderen überzeugt zu werden.
Wunder verschleiern den Blick
Wenn man sich selbst zu finden bemüht ist, verschleiern Wunder nur den Blick. Trotzdem gibt es leider auch heute noch unzählige Menschen, die auf Wunder hoffen, um den rechten Weg zu finden.
Was wir bräuchten, wäre Erleuchtung, um uns selbst und die Welt zu retten. Das erklärt auch, warum viele die Erleuchtung selbst höher bewerten, als das eigene Leben.